E-Zigaretten

Auch wenn der anfängliche Trend bereits wieder etwas „verdampft“ ist, die E-Zigarette ist weiterhin ein oft gesehener Begleiter. Aber was ist dran, an der „gesunden“ Alternative zum Rauchen?

Blaue Dunstwolke

Die Schockbilder auf den Zigarettenschachteln kennt jeder, vergleichbare Warnungen auf Liquids oder E-Zigaretten gibt es bislang nicht. Was daran liegt, dass E-Zigaretten beziehungsweise die Liquids nach derzeitigem Studienstand tatsächlich weniger gesundheitsschädlich sind als herkömmliche Zigaretten. 

in Grund dafür ist, dass bei E-Zigaretten kein Tabak verbrannt wird, bei diesem Prozess gelangen bei herkömmlichen Zigaretten große Mengen an Schadstoffen in die Lungen und den Blutkreislauf. Aber auch beim Dampfen entstehen Schadstoffe, die der Konsument inhaliert. Selbst bei den nikotinfreien Liquids ist nicht auszuschließen, dass Inhaltsstoffe enthalten sind, die schädlich sind. Aroma- und Geschmacksstoffe müssen bei den Inhaltsstoffen gar nicht erst aufgeführt werden. Darüber hinaus sind noch Vernebelungsstoffe enthalten.

Inhaltsstoffe und deren Gefahren

Bis März 2020 sind in den USA mindestens 68 Menschen an Lungenverletzungen verstorben, die mit gepantschten Flüssigkeiten in E-Zigaretten und Vaping in Verbindung gebracht werden. Auch wenn in Deutschland die Beimischung von Koffein und Vitaminen verboten ist, muss bei nicht nikotinhaltigen Liquids nicht deklariert werden, welche Stoffe enthalten sind. Was also süß und harmlos schmeckt, kann einen bitteren Nachgeschmack für die eigene Gesundheit haben.

Dampfen als Ausstieg

Ein weiterer weitverbreiteter Glaube ist, dass Dampfen ideal ist, um mit dem Rauchen aufzuhören und sich langsam von der Sucht zu befreien. Aber, auch wenn beim Umstieg von Zigarette auf E-Zigarette die Schadstoffaufnahme um bis zu 95 % reduziert werden kann - laut Prof. Dr. Heino Störer, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Suchtforschung an der Frankfurt University of Applied Sciences - Sucht bleibt Sucht. Zudem sind die Langzeitfolgen vom Dampfen noch nicht abschließend geklärt.

Dennoch, in einer Studie waren nach einem Jahr mit E-Zigarette noch 18 % der Probanden weiterhin abstinent, in der Gruppe der Nikotinpflaster-Nutzer „nur“ 10 %. Trotzdem, klar ist bereits, dass einige Inhaltsstoffe das Herz und Arterien schädigen können und auch das Risiko für Atemwegserkrankungen weiterhin im Vergleich zu Nichtrauchern deutlich erhöht ist.

Das Argument, dass Dampfen für die Umgebung weniger schädlich ist als Passivrauchen, ist ebenfalls umstritten. Auch hier fehlen Langzeitstudien. Daher gilt, immer nur in der Raucherecke dampfen und nie vor Schwangeren oder Kindern.

Fazit

Auch wenn nicht nikotinhaltige Liquids durchaus über eine geringere Schadstoffbelastung verfügen als die handelsübliche Zigarette, fehlen doch noch flächendeckende Langzeitstudien, die dies auch sicher belegen. 

Das größte Problem bei nikotinfreien Liquids besteht darin, dass es keine Pflicht gibt, ALLE Inhaltsstoffe anzugebe. So ist nicht auszuschließen, dass, auch wenn kein Nikotin enthalten ist, andere schädliche Stoffe einen ähnlich großen Einfluss auf die Gesundheit der Konsumenten nehmen. Schlussendlich liegt es immer in der eigenen Verantwortung was man seinem Körper zuführt, dennoch sollte man sich von den Werbeversprechen nicht blenden lassen und im Zweifelsfall gleich ganz rauchfrei bleiben.
Das ist erwiesenermaßen am gesündesten für Körper und Geldbeutel.


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