Wie viel verdient ein/e Gastroenterologe/-in?

Das Gehalt von Gastroenterologen/-innen in Krankenhäusern und Kliniken ist durch Tarifverträge geregelt. Das Einkommen in Praxen und Medizinischen Versorgungszentren wird bestimmt durch das unternehmerische Engagement, die Lage und das Patientenaufkommen.

Eine Arzt und eine Ärztin unterhalten sich über einen Patienten.

Statistische Eckdaten 

Ende 2020 waren laut einer Statistik der Bundesärztekammer in Deutschland rund 373.300 Ärzte und Ärztinnen in der stationären und ambulanten Versorgung berufstätig.
Davon haben etwa 4.000 Ärzt*innen eine Fachweiterbildung in der Gastroenterologie absolviert und sind auch im Fachgebiet aktiv.

Schwerpunkt stationäre Tätigkeit

Rund 64% (2.481) aller Fachärzt*innen in der Gastroenterologie sind im stationären Bereich tätig. Im niedergelassenen Bereich sind es rund 36% (1.523).

In der ambulanten und stationären Versorgung sind insgesamt 76% (3.039) aller Fachärzt*innen Männer. Der Fachbereich Gastroenterologie wird also eindeutig von Männern dominiert. In der stationären Versorgung sind es sogar über 86% (2.137). Etwas anders zeigt sich das Bild in der ambulanten Versorgung: hier sind rund 41% (621) Frauen als Gastroenterologin berufstätig.

Nachwuchssorgen im ambulanten Bereich

Mehr als 32% aller Fachärzt*innen in der Inneren Medizin sind älter als 60 Jahre. Für die Gastroenterologie gibt es keine differenzierten Zahlen. Überträgt man die Altersstruktur der Inneren Medizin im Allgemeinen auf das Teilgebiet der Gastroenterologie, ist erkennbar, dass in den nächsten Jahren im ambulanten Bereich ein Generationswechsel ansteht.

Bedenkt man, dass in 2020 nur insgesamt 231 Facharztbezeichnungen mit dem Schwerpunkt Gastroenterologie neu anerkannt wurden, unterstreicht dies die Nachwuchsprobleme und ist gleichzeitig aber auch Indiz dafür, dass für jüngere Fachärzt*innen sehr gute Berufschancen bestehen.

Gehälter von Gastroenterologen/-innen in Kliniken

Was Ärzt:innen in Kliniken verdienen, wird von mehreren Faktoren beeinflusst und wird in Tarifverträgen verbindlich geregelt. Es gibt unterschiedliche Tarifverträge für Arbeitgebergruppen und -typen, die sich jedoch in der Vergütungshöhe nicht signifikant unterscheiden (bspw. für kommunale und konfessionelle Arbeitgeber, Unikliniken oder private Klinikunternehmen)
Entscheidend für die Basisvergütung und die Tarifeinstufung sind Fachqualifikation, Verantwortung/Position und die Berufserfahrung.

Die aktuelle Tarifeinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (TV-Ärzte/VKA) sieht Erhöhungen bei den Grundentgelten in 2 Stufen vor:

Vom 1. Juli 2023 bis 31. März 2024:

  • Assistenzärzte im 1. Jahr: 5.084,92 € 
  • Fachärzte ab dem 3. Jahr: 7.768,09 € 
  • Oberärzte ab dem 3. Jahr: 9.607,20 € 
  • Leitende Oberärzte ab dem 2. Jahr: 10.595,38 €

Vom 1. April 2024 bis 30. Juni 2024:

  • Assistenzärzte im 1. Jahr: 5.288,32 € 
  • Fachärzte ab dem 3. Jahr: 8.078,81 € 
  • Oberärzte ab dem 3. Jahr: 9.991,49 € 
  • Leitende Oberärzte ab dem 2. Jahr: 11.019,20 €

Zusätzlich zum Basisgehalt können Zusatzzahlungen für Rufbereitschaft,  Bereitschaftsdienste sowie aus der Poolbeteiligung hinzukommen, die 20-40% des Basisgehalts ausmachen können.

Gehälter Leitender Gastroenterologen/-innen

Leitende Ärzt*innen werden nicht nach Tarifvertrag vergütet. Die Vergütungshöhe wird frei vereinbart. Die Höhe der Gehälter leitender Ärzt*innen wird durch die fachliche Reputation und Qualifikation, der Größe und Bedeutung der medizinischen Einrichtung und auch den Standort bestimmt.

Die Bandbreite der Gehälter von Gastroenterolog*innen in leitender Position (z.B. Chefärzt*innen) liegt zwischen 200.000 - 350.000 EUR im Jahr.

Verdienst niedergelassener Gastroenterologen/-innen

Die Verdienstmöglichkeiten im niedergelassenen Bereich wurden im Jahr 2021 durch eine Kostenstrukturerhebung des Statistischen Bundesamtes analysiert und veröffentlicht. Die Erhebung wird alle zwei Jahre durchgeführt. 

Der durchschnittliche Reinertrag pro Praxis in der Inneren Medizin etwa 351.000 € betrug, was über dem Durchschnitt aller Arztpraxen lag. 

Es ist wichtig anzumerken, dass der Reinertrag nicht mit dem Reingewinn gleichzusetzen ist, da wichtige Kostenpositionen wie Abschreibungen und Vorsorgeaufwendungen nicht einbezogen werden. Zudem bezieht sich der Reingewinn auf die gesamte Praxis und nicht nur auf einen einzelnen Praxisinhaber, was in Gemeinschaftspraxen entsprechend aufgeteilt wird.

Jobs in der Gastroenterologie

Die Perspektiven für Ärzt*innen in der Gastroenterologie sind in allen Versorgungsstufen in Deutschland sehr gut. Es gibt Nachwuchssorgen vor allem im ambulanten Bereich. Bei valmedi finden Sie viele Jobs und Stellenangebote für Ärzt*innen in der Gastroenterolgie.
Sie können die Stellenanzeigen nach Fachbereichen oder regional filtern und sich die neuesten Jobangebote per E-Mail zusenden lassen.


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