Organspende: Ein Geschenk, das Leben rettet

Erfahren Sie mehr über die Bedeutung der Organspende, die Mythen, die sie umgeben und wie Ihre Entscheidung Leben retten kann. Informieren Sie sich über den Prozess und die wichtigsten Zahlen rund um die Organspende.

Zwei Personen halten ein rotes Herz in Richtung des mittigen Schriftzuges "Donate".

Wenn die eigenen Organe aufgrund von Krankheiten oder schweren Unfällen zu versagen drohen wird, eine Organspende oft zur letzten lebensrettenden Option. Aber der Bedarf und die Nachfrage an Organen übersteigt bei weitem das Angebot. Warum ist das so?

Die wichtigsten Zahlen 

Im Jahr 2020 haben 913 Personen nach ihrem Tod, also postmortem, ihre Organe gespendet. Durchschnittlich wurden pro Spender:in 3,2 Organe entnommen. Zusammen mit den Lebendorganspenden konnten so 3.518 Organe transplantiert werden. 

Was nach viel klingt, aber bei weitem nicht ausreichend ist. 2017 wurde mit nur 797 Spender:innen der niedrigste Stand seit 20 Jahren vermerkt. Wie kann in der Bevölkerung die Bereitschaft zur Spende erhöht werden? Immerhin würden 91 % eine Spende für sich selbst wollen und ganze 82 % der Bevölkerung sind der Organ- oder Gewebespende gegenüber positiv eingestellt. Warum gibt es dann dennoch so wenige Spender?

Mangelnde Aufklärung 

Hartnäckig hält sich die Angst, dass bei potentiellen Organspender:innen zu früh die lebenserhaltenden Maßnahmen eingestellt werden. Fakt ist hingegen: erst wenn der komplette und unumkehrbare Ausfall aller Hirnfunktionen zweifelsfrei festgestellt wurde, und der Spender:in für hirntot erklärt wurde, könne bei vorliegender Zustimmung, sprich, dem Organspendeausweis, die Organe entnommen werden.  

Ebenso fest in den Köpfen verankert ist die Annahme, alte oder kranke Menschen könnten nicht spenden. Natürlich wird im Einzelfall immer geprüft, ob die Organe zur Transplantation geeignet sind. Ein festes Höchstalter gibt es aber de facto nicht. 

Wissen worauf es ankommt

Nicht jeder Verstorbene kommt per se für eine Organspende in Frage. Grund dafür ist, dass nur beim Hirntod die Organe bei bestehendem Kreislauf weiterhin mit Sauerstoff versorgt und durchblutet werden und so transplantationsfähig bleiben.

Transplantationsfähige Organe sind:

  • Nieren
  • Leber
  • Herz
  • Lungen
  • Bauchspeicheldrüse
  • Dünndarm

Niere und Leber (Teilstück) kommen auch für eine Lebendspende in Frage.

Gewebe, das transplantiert werden kann:

  • Augenhornhaut
  • Herzklappen
  • Blutgefäße
  • Hautgewebe
  • Eihaut
  • Knochen
  • Weichteilgewebe
  • Inselzellen (auch möglich als Eigenspende bei Entfernung der Bauchspeicheldrüse)

Viele der Gewebe können auch als Eigen- oder Lebendspende das Leben der Betroffenen verbessern und verlängern. Zudem ist hier, im Gegensatz zu einer Organspende oftmals die Entnahme auch noch bis zu 72 Stunden nach dem Herz-Kreislauf Stillstand möglich. Darüber hinaus gibt es das Programm Old-for-Old, bei dem Patienten über 65 Organe älterer Spender:innen transplantiert bekommen. 

Eine Entscheidung die Leben rettet

Mit Ihrer Entscheidung, nach dem eigenen Tod Ihre Organe zu spenden, hinterlassen Sie wohl das Wertvollste überhaupt: Leben. Worauf warten Sie also noch? Ihren Spendeausweis können Sie HIER anfordern. Sie haben übrigens immer die Möglichkeit, bestimmte Organe und Gewebe von einer Spende auszunehmen. Die Entscheidung liegt ganz bei Ihnen.


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