Arbeitsschwerpunkte Urologie

Die Urologie ist ein medizinisches Fachgebiet, das sich auf die Diagnose, Behandlung und Vorbeugung von Erkrankungen des Urogenitalsystems konzentriert. Dies umfasst harnbildende und harnableitende Organe wie die Nieren, Harnleiter, Harnblase und Harnröhre. Auch die männlichen und weiblichen Geschlechtsorgane sind Bestandteil der Urologie.

Im Gegensatz zu der verbreiteten Annahme, Urologie sei ein reines Männerfach, behandeln Urologen und Urologinnen auch Frauen, da eben beide Geschlechter ein Urogenitalsystem besitzen. Im Zentrum der urologischen Arbeit stehen Diagnoseverfahren wie Ultraschall und Endoskopie sowie therapeutische Maßnahmen, die von Medikamenten bis zu chirurgischen Eingriffen reichen.

Ärztestatistik Urologie

Laut der Ärztestatistik der Bundesärztekammer 2022 gibt es insgesamt 6.250 Ärzte und Ärztinnen sind als Facharzt oder Fachärztin in der Urologie berufstätig. 3.394 (54%) sind im ambulanten Sektor, 2.856 (46%) in der stationären Versorgung aktiv. 

Frauen sind mit 21% im Fachbereich Urologie unterrepräsentiert. Bei den neuen Facharztanerkennungen sind jedoch bereits 40% Frauen; der Fachbereich wird also weiblicher.

Ärztliche Fachweiterbildung Urologie

Die Fachweiterbildung in der Urologie dauert 60 Monate und hat das Ziel, die vollumfängliche Facharztkompetenz in der Prävention, Diagnose und Therapie von Erkrankungen des Urogenitalsystems sowie teilweise der Proktologie zu erlangen. 

Bis zu 12 Monate können in anderen medizinischen Bereichen für den Kompetenzerwerb und im ambulanten Sektor verbracht werden.

Wo die Fachweiterbildung Urologie absolvieren?

Die ärztliche Fachweiterbildung in der Urologie erfolgt vorwiegend in Krankenhäusern der Schwerpunkt- und Maximalversorgung, da diese in der Regel die komplette Weiterbildungsbefugnis für eine vollständige Facharztausbildung haben. 

Es gibt jedoch auch Weiterbildungsbefugnisse in spezialisierten Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) und Praxen, wobei in diesen Einrichtungen nur Teile der Weiterbildung absolviert werden können. Informationen zu Weiterbildungseinrichtungen und Weiterbildungsbefugten sind bei den zuständigen Landesärztekammern gelistet. 

Spezialisierungsmöglichkeiten nach Facharztausbildung in der Urologie

Nach dem Erwerb der Facharztkompetenz in der Urologie bieten sich verschiedene Möglichkeiten zur weiteren Spezialisierung. Einige dieser Spezialisierungen sind durch Zusatzweiterbildungen formalisiert, wie zum Beispiel die Andrologie oder Palliativmedizin. 

Zu den wichtigsten Zusatzqualifikationen und Spezialisierungen für Urologen und Urologinnen gehören:

• Andrologie: Fokus auf Männergesundheit und Fortpflanzungsmedizin.
• Medikamentöse Tumortherapie: Spezialisiert auf die Chemotherapie bei urologischen Tumorerkrankungen.
• Palliativmedizin: Versorgung und Begleitung von Patienten mit unheilbaren, fortgeschrittenen Erkrankungen.
• Röntgendiagnostik (fachgebunden): Einsatz und Interpretation von bildgebenden Verfahren in der Urologie.
• Spezielle urologische Chirurgie: Erweiterte operative Techniken im Fachgebiet der Urologie.
• Ernährungsmedizin: Einfluss der Ernährung auf urologische Erkrankungen.
• Ärztliches Qualitätsmanagement: Gewährleistung und Verbesserung der Qualitätsstandards in der urologischen Versorgung.

Jobs zur Fachweiterbildung in der Urologie 

Es sind zahlreiche Stellen für Ärzte/Ärztinnen zur Weiterbildung in der Urologie ausgeschrieben. Der Fachbereich bietet gute berufliche Perspektiven in verschiedenen Versorgungsbereichen der stationären und ambulanten Medizin. Die Urologie ist ein Fachbereich mit einer Vielzahl an Spezialisierungsoptionen und guten Karrierechancen.

Auf unserer Jobbörse finden sich interessante Jobangebote für Assistenzärzte und -ärztinnen, die eine Fachweiterbildung in der Urologie anstreben, aber auch für Fachärzte/ärztinnen der Urologie, die gezielt nach einer Facharztstelle mit der Option zur weiteren Spezialiserung oder in Führungsverantwortung als Oberarzt/Oberärztin  suchen.