Der demographische Wandel aber auch organisatorische Veränderungen in der Gesellschaft erhöhen den Bedarf an gut ausgebildeten Pflegekräften. 
Ein gutes Gesundheitswesen- das hat sich in der Corona-Krise für jeden ganz offensichtlich bestätigt - ist ein Schlüssel und eine Voraussetzung für ein gutes Zusammenleben und die Funktionsfähigkeit unserer Gesellschaft. Und ein sehr wichtiger und zentraler Arbeitsbereich im Gesundheitswesen ist die Pflege (zahlenmässig die größte Berufsgruppe im Gesundheitswesen).


Eckdaten zur Pflege

In Deutschland gibt es derzeit etwa 1,2 Millionen Pflegekräfte, davon sind etwa 85% Frauen. 

  • Von den weiblichen Pflegekräften arbeiten rund 75% in Teilzeit, während dies bei den männlichen Pflegekräften nur etwa 10% sind. Die hohe Anzahl von Teilzeitbeschäftigten in der Pflege ist ein Problem, da es dadurch oft an personellen Ressourcen mangelt und die Belastung für die verbleibenden Pflegekräfte erhöht wird.
  • Laut dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) gibt es derzeit eine hohe Zahl offener Stellen in der Pflege. Im vierten Quartal 2021 waren in Deutschland 141.000 Stellen in der Gesundheits- und Krankenpflege sowie in der Altenpflege unbesetzt. Das entspricht einer hohen Quote von rund 17 Prozent aller gemeldeten Stellen in diesem Bereich. Die hohe Zahl offener Stellen in der Pflege ist ein Indiz für den bestehenden Fachkräftemangel in diesem Bereich.

Pflegekräfte arbeiten in verschiedenen Bereichen und Einrichtungen. In Deutschland gab es im Jahr 2020 laut Statistischem Bundesamt rund 1,13 Millionen Pflegekräfte in Vollzeitäquivalenten (VZÄ). Davon waren etwa 80% Frauen (Statistisches Bundesamt 2020)
Hier sind einige der wichtigsten Bereiche, in denen Pflegekräfte tätig sind:

  • Altenpflege: Pflegekräfte in der Altenpflege arbeiten in Seniorenheimen und betreuten Wohnanlagen für ältere Menschen. Sie unterstützen ältere Menschen bei der täglichen Pflege und Versorgung.
  • Krankenhauspflege: Pflegekräfte im Krankenhaus arbeiten auf verschiedenen Stationen, wie z.B. Intensivstationen, Chirurgie, Onkologie oder Geburtshilfe. Sie unterstützen Ärzte bei der Behandlung von Patienten und kümmern sich um die Pflege und Versorgung der Patienten.
  • Ambulante Pflege: Pflegekräfte in der ambulanten Pflege arbeiten für Pflegedienste und besuchen Patienten zu Hause, um ihnen bei der täglichen Pflege und Versorgung zu helfen.
  • Kinder- und Jugendpflege: Pflegekräfte in der Kinder- und Jugendpflege arbeiten in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen oder betreuten Wohnanlagen für Kinder und Jugendliche. Sie kümmern sich um die Pflege und Versorgung von Kindern und Jugendlichen.

Die Anzahl der Pflegekräfte variiert je nach Land und Region. In Deutschland gab es im Jahr 2020 laut Statistischem Bundesamt rund 1,13 Millionen Pflegekräfte in Vollzeitäquivalenten (VZÄ). Davon waren etwa 80% Frauen.


Ausbildung

Die Reform des Altenpflege- und Krankenpflegegesetzes hat mit Inkrafttreten am 1. Januar 2020 eine neue Basis für eine reformierte Ausbildung geschaffen. Ziel ist es, die Ausbildung zur Pflegefachkraft attraktiver zu gestalten und die Pflege aufzuwerten.
Die hauptsächliche Veränderung ist die Einführung einer 3-jährigen generalistischen Berufsausbildung mit dem Abschluss „Pflegefachfrau/Pflegefachmann“.  Die Auszubildenden haben die Möglichkeit, im Laufe ihrer Ausbildung einen Schwerpunkt bzw. Vertiefung auszuwählen. Sie können entscheiden, ob die generalistische Ausbildung fortgesetzt wird, oder im Bereich

  • der Altenpflege, oder 
  • der Pädiatrie (Kinderkrankenpflege) vertieft wird.

Die schulische und praktische Ausbildung soll effiziente und effektive Pflegetätigkeiten in allen Bereichen und die Pflege in allen Altersstufen ermöglichen.

Die Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung als Pflegefachkraft können in Deutschland je nach Bundesland und Ausbildungseinrichtung unterschiedlich sein, aber in der Regel gelten folgende Voraussetzungen:

  • Hauptschulabschluss oder gleichwertiger Schulabschluss (in einigen Bundesländern wird auch der Realschulabschluss oder das Abitur vorausgesetzt)
  • Mindestalter von 16 Jahren (in einigen Bundesländern 17 Jahre)
  • gesundheitliche Eignung für die Ausübung des Berufs (ärztliches Attest)
  • gegebenenfalls ein erfolgreich absolvierter Eignungstest oder ein Vorstellungsgespräch

Auch Krankenpflegehelfer *innen können unter bestimmten Voraussetzungen die Ausbildung zur Pflegefachkraft absolvieren. Dafür müssen sie eine bestimmte Anzahl an Jahren Berufserfahrung nachweisen und eine Eignungsprüfung bestehen. Die genauen Voraussetzungen und Regelungen können jedoch je nach Bundesland und Ausbildungseinrichtung unterschiedlich sein.


Vergütung während der Ausbildung

Die Vergütung während der Ausbildung zur Pflegefachkraft variiert je nach Bundesland, Träger und Ausbildungsjahr. In der Regel erfolgt die Vergütung jedoch nach dem Tarifvertrag für Auszubildende im öffentlichen Dienst (TVAöD) oder nach einem vergleichbaren Tarifvertrag.

Laut dem TVAöD beträgt die monatliche Vergütung im Jahr 2023

  • im ersten Ausbildungsjahr bundesweit mindestens 1.140 Euro brutto im Monat, 
  • im zweiten Ausbildungsjahr mindestens 1.202 Euro brutto im Monat 
  • und im dritten Ausbildungsjahr mindestens 1.303 Euro brutto im Monat. 

Es ist jedoch möglich, dass der Ausbildungsträger eine höhere Vergütung anbietet.


Vergütung in der Pflege nach Abschluss der Berufsausbildung

Das Gehalt von Pflegefachkräften richtet sich in Deutschland nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD). Die genaue Höhe des Gehalts hängt dabei von der Entgeltgruppe, der Berufserfahrung und der Beschäftigungsart ab. Zum 1. April 2021 wurden die Gehälter im TVöD um 1,4 Prozent erhöht.

  • Für Pflegefachkräfte, die in Krankenhäusern oder Reha-Einrichtungen im öffentlichen Dienst tätig sind, gilt in der Regel die Entgeltgruppe P7. Das Bruttogehalt liegt dabei zwischen 2.828 Euro (Stufe 1) und 3.958 Euro (Stufe 6) im Monat bei einer wöchentlichen Arbeitszeit von 39 Stunden.
  • In der Altenpflege werden in der Regel die Entgeltgruppen P7 bis P11 angewendet, wobei das Gehalt in der niedrigsten Stufe bei etwa 2.500 Euro brutto im Monat liegt und in der höchsten Stufe bei etwa 4.000 Euro brutto im Monat.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es neben dem TVöD auch andere Tarifverträge gibt und auch die Gehälter in der privaten Pflegebranche oft niedriger sind als im öffentlichen Dienst. Zudem kann das Gehalt je nach Bundesland und Region variieren.


Online - Jobsuche mit valmedi

Valmedi ist eine Online-Jobbörse für den Gesundheits- und Pflegebereich und bietet eine Vielzahl von Stellenanzeigen für Pflegekräfte. Die Plattform verfügt über eine breite Reichweite in der Branche und wird von vielen Arbeitgebern genutzt, um ihre offenen Stellen zu besetzen.

Hier gehts zum valmedi-Stellenportal

-------------------------

Die Informationen stammen aus verschiedenen Quellen, darunter:

Bitte beachten Sie, dass sich die Daten je nach Quelle und Erhebungszeitraum leicht unterscheiden können.

Mehr anzeigen expand_more

Für die Gesundheitsbranche optimierte Stellenangebote veröffentlichen

Stellenanzeigen aufgeben

Nutzen Sie unsere Reichweite und Branchenexpertise und erstellen mit uns auf den Gesundheitsbereich zugeschnittene Stellenangebote.

Mehr erfahren
Stellenanzeigen aufgeben